Strategische Ausrichtung des Spitals Oberengadin - SGO prüft zwei Stossrichtungen für die Zukunft

Die Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin (SGO) treibt die Überprüfung der strategischen Ausrichtung des Spitals Oberengadin entschieden voran. Der Stiftungsrat gibt grünes Licht für die detaillierte Ausarbeitung von zwei Stossrichtungen. Der eigenständige Weg wird einem möglichen Zusammenschluss mit dem Kantonsspital Graubünden gegenübergestellt. Die detailreichen Entscheidungsgrundlagen werden bis Ende Jahr vorliegen. Ziel ist und bleibt es, die qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung im Oberengadin zu erhalten.

Die Schweizer Spitäler stehen vor grossen Herausforderungen, so auch die SGO. Daher beantragte sie im Februar bei den elf Trägergemeinden für das Geschäftsjahr 2023 einen Nachtragskredit in der Höhe von fünf Millionen Franken. Gleichzeitig haben Verwaltungsrat und Stiftungsrat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, welche die langfristige und finanzierbare Ausrichtung des Spitals detailliert überprüfen soll. «Unser Ziel ist und bleibt es, die qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung im Oberengadin und in den Talschaften zu erhalten und das bestmögliche Leistungsangebot offerieren zu können», sagt, Dr. med. Susanne Stallkamp, CEO der SGO. «Und wir müssen ebenso sicherstellen, dass dieses Angebot auch unter den anspruchsvollen Bedingungen, die gegenwärtig alle Schweizer Spitäler herausfordern, finanzierbar ist.»

Entscheidungsgrundlage liegt Ende Jahr vor

In den letzten Monaten wurden verschiedene Varianten für die SGO intensiv untersucht und in einem Zwischenbericht dem Stiftungsrat vorgelegt. Die Analyse zeigt klar: «Es gibt zwei favorisierte Stossrichtungen», sagt der Stiftungsratspräsident Christian Brantschen. «Zum einen die Fortführung des eigenständigen Spitalbetriebes, zum anderen der Zusammenschluss mit dem Kantonsspital Graubünden.» Die beiden Stossrichtungen werden in den kommenden Monaten vertieft evaluiert, so Brantschen. Der Stiftungsrat hat die Ergebnisse intensiv beraten und grünes Licht für die entsprechende Prozessfortsetzung erteilt. Bis Ende Jahr müssen sämtliche Details beider Varianten geklärt sein, sodass der Stiftungsrat über alle nötigen Informationen verfügt, um den Variantenentscheid vorzubereiten. Im Vordergrund der Bewertung steht einerseits die langfristige Sicherung einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung in der Region und andererseits die wirtschaftliche Tragbarkeit für die beteiligten Gemeinden. Ebenso ist die Wahrnehmung unserer Verantwortung gegenüber den Einheimischen und Gästen zu berücksichtigen.

Aktueller Stand zum Nachtragskredit

Stark steigende Kosten bei sinkenden Erträgen hatten für das Spital Oberengadin im vergangenen Geschäftsjahr zu erheblichen Verlusten geführt. Aufgrund der finanziellen Herausforderungen des Spitals haben Verwaltungsrat und Stiftungsrat der SGO entschieden, bei den elf Trägergemeinden für das Geschäftsjahr 2023 einen Nachtragskredit in der Höhe von fünf Millionen Franken zu beantragen. Inzwischen haben dem Kredit 10 von 11 Trägergemeinden zugestimmt. Die Abstimmung in Samedan findet am 11. Juli statt.

 

Kontakt     

Herr Christian Brantschen
Stiftungsratspräsident SGO
christian.brantschen@celerina.ch